museum4punkt0_Workshop neue Technologien_Juni 2018
Photogrammetrie am Beispiel eines Igelpräparats.

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Unser Team lernt, virtuelle Welten zu erschaffen

Unsere Virtual-Reality-Animation „Abenteuer Bodenleben“ begeisterte bereits zahlreiche Museumsbesucher. Derzeit arbeiten wir gemeinsam mit den Entwicklern der Firma .hapto an unserer nächsten Themenwelt – der Laubstreu. Um zukünftig unsere Teilprojektentwicklung im Bereich VR/AR zu optimieren, unsere Arbeitsprozesse zu beschleunigen und technische Abläufe sowie Probleme besser zu verstehen, haben wir im Juni einen zweitägigen Praxisworkshop mit Lutz Westermann von .hapto durchgeführt. Unter den Teilnehmern waren Museumsmitarbeiter sowie Vertreter des Studiengangs Informatik der Hochschule Zittau/Görlitz.

Westermann gab uns Einblicke, wie virtuelle Welten und Modelle entstehen und wie die dazugehörigen Programme funktionieren. Wir wollten ein Gespür für die technischen Abläufe, die Eigenheiten des digitalen Formats und die Vielfalt an Gestaltungs- und Funktionsmöglichkeiten bekommen. Im praktischen Teil konnten wir selbst aktiv werden und erhielten das Handwerkszeug, um eigene kleine Anwendungen zu programmieren. Genutzt wurde dafür die frei verfügbare Game Engine Unity3D, eine weit verbreitete Software zur Erstellung interaktiver 3D-Grafik-Anwendungen für PC-Spiele, Mobilgeräte und Spielkonsolen.

Es entstanden sehr unterschiedliche virtuelle Szenerien – von angriffslustigen Spinnen über Einhörner bis hin zu einer Inselwelt mit schlittschuhlaufendem Pinguin und einer Delfinfamilie, die man von einem Boot aus ganz nah erleben konnte. Hierbei galt es weniger, so wirklichkeitsnah wie möglich zu gestalten. Vielmehr ging es darum, aufkommende Umsetzungsprobleme lösen zu lernen: Wie komme ich innerhalb der virtuellen Welt von einem Ort zum anderen? Wie erstelle ich eine Teleportationsfläche und woran kann es liegen, wenn diese nicht funktioniert? Welche Programmhierarchien muss ich beachten? Welche Interaktionen sind möglich? Wie kann ich ein 3D-Modell greifen und was ist überhaupt ein Mesh-Renderer oder Box-Collider?

Ein weiterer Workshop-Baustein war die Photogrammetrie – ein Verfahren, bei dem aus einer Reihe von Fotografien mithilfe spezieller Software (z.B. RealityCapture, Cinema4D, 3DF Zephyr Free) dreidimensionale Modelle entstehen. Als Testobjekt musste ein Igelpräparat herhalten.

Die Fertigstellung der neuen Themenwelt „Leben unter der Laubstreu“ ist für Herbst 2018 geplant.

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Wir testen unsere selbst erschaffenen Welten – hier gilt es noch einiges zu optimieren.
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