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iNUVERSUMM – Raum und Zeit für Insekten

Umweltminister Günther: „Jede und jeder kann Insekten schützen“


Heute hat Sachsens Umweltminister Wolfram Günther mit Vertreter*innen  des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) – Landesverband Sachsen e.V., der Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden, der Naturschutzjugend (NAJU Dresden) und weiteren Partnern die diesjährige Saison im Mitmachprojekt „iNUVERSUMM – Raum und Zeit für Insekten“ gestartet. Ziel des sachsenweiten Projekts ist es, in Siedlungen vielfältige Lebensräume für Insekten zu schaffen, um so eine Trendumkehr beim Insektenrückgang zu erreichen. Das Vorhaben ist eine Weiterentwicklung des langjährigen Projekts „Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“ und ein Schlüsselvorhaben im Rahmen der Strategie „Sachsens Biologische Vielfalt 2030 – Einfach machen!“.

Anlässlich der Auftaktveranstaltung an der NAJU-Naturschutzstation Dachsenberg in der Dresdner Heide betonte Umweltminister Günther: „Grün in Siedlungen bringt vielfachen Nutzen. Es schafft Lebensräume unter anderem für Insekten und Vögel; es lindert die Klimakrise und reinigt die Luft. Und nicht zuletzt tut es uns gesundheitlich gut – physisch wie seelisch. All das ist Grund genug, vor unserer Haustür möglichst viel für die Natur zu tun. Dabei gilt: Insektenschutz kann jede und jeder. Im sächsischen Schmetterlingswiesenprojekt haben Bürgerinnen und Bürger über 1.000 Wiesen in Lebensräume für Pflanzen und Insekten verwandelt. Daran wollen wir anknüpfen. Je mehr Menschen mitmachen, desto dichter wird das Netzwerk aus Lebensräumen in Städten und Gemeinden. Ich wünsche dem Projekt viel Erfolg und viele Mitwirkende.“

Dr. Matthias Nuß von den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen ergänzt: „In unserem sächsischen Schmetterlingswiesenprojekt konnten wir bereits zeigen, dass durch eine reduzierte Mahdhäufigkeit in Kombination mit dem Belassen ungemähter Teilbereiche Lebensräume für Insekten geschaffen werden. Insektenlarven können sich auf diesen Flächen entwickeln und Biomasse und Artenzahl der Insekten nahmen um das 10fache zu. Dieses erfolgreiche Prinzip, Raum und Zeit für Insekten zu schaffen, soll nun bei iNUVERSUMM auch auf Bäume, Hecken, Gärten, Gebäudebegrünung und Gewässer übertragen werden.“

Die bewährte Praxis aus dem Schmetterlingswiesenprojekt soll grundsätzlich beibehalten werden. „Allerdings wünschen wir uns im iNUVERSUMM Projekt, dass möglichst viele Menschen über Schmetterlingswiesen hinaus auch neue Insektenlebensräume in ihren Gärten, an und auf Gebäuden oder an und in Gewässern schaffen. Dafür werden wir ganz praktische Handlungsempfehlungen zur Förderung der Artenvielfalt, insbesondere der Insekten, erstellen und über die Projekthomepage (www.inuversumm.de), in Workshops, Aktionstagen und öffentlichen Vorträgen der breiten Öffentlichkeit weitergeben“, so Jennifer Wintergerst vom iNUVERSUMM-Projektbüro.

Für individuelle Beratungen stehen allen interessierten Akteur*innen darüber hinaus zwölf regionale iNUVERSUMM-Projektpartner*innen in den Landkreisen und kreisfreien Städten zur Verfügung.
iNUVERSUMM lebt vom Mitmachen und richtet sich sowohl an Privatpersonen mit ihren Haus- oder Kleingärten, als auch an Kommunen, Friedhofsmeistereien, Unternehmen, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen, Kirchen, Genossenschaften oder Vereine.

Kooperationspartner sind neben dem Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) – Landesverband Sachsen e.V. und die Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden. Das SMEKUL unterstützt das Projekt mit jährlich rund 300.000 Euro aus Landesmitteln.