Ausstellungsplakat „Grundwasser lebt“ © Senckenberg

Grundwasser lebt! – Senckenberg präsentiert seine neue große Wanderausstellung


Görlitz. Die neue „hausgemachte“ internationale Wanderausstellung „Grundwasser lebt!“ gibt einen Einblick in die geheimnisvolle Unterwasserwelt tief unter unseren Füßen. Mit Informationstafeln, zahlreichen interaktiven Elementen und einer virtuellen U-Boot-Fahrt durch das Grundwasser wird der Lebensraum, aber auch die Bedeutung dieser Ressource für den Menschen, für Besucher aller Altersgruppen zu einem Erlebnis. Die grazile Schönheit der Grundwassertiere erschließt sich über taktile Modelle und innovative virtuelle Formate wie Hologramme und Animationen. Eine Kinderebene mit Informationen, die speziell für diese Zielgruppe aufbereitet wurden, öffnet das Thema auch für die Jüngsten.

Grundwasser ist als Nahrungsmittel unverzichtbar. Klimawandel, Nähr- und Giftstoffeinträge, aber auch die gravierenden Veränderungen im Landschaftswasserhaushalt beeinträchtigen nicht nur die Trinkwassergewinnung, sondern auch diesen unzugänglichen Lebensraum und seine Bewohner. Mit den drei Schwerpunkten „Raum und Zeit“, „Lebensraum Grundwasser“ und „Mensch und Grundwasser“ vertieft die Ausstellung das Thema. Aktuelle Forschungsdaten aus universitären Projekten werden zeitnah in die Ausstellung übertragen. Sie zeigen den aktuellen Zustand ausgewählter Grundwasserleiter und die durch den Klimawandel verursachten Veränderungen. Gleich zwei Weltneuheiten erleben die Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung: eine virtuelle Fahrt mit einem U-Boot durch das Grundwasser und Hologramme, also dreidimensionale Bilder, von Grundwassertieren. Vor allem die Hologramme begeistern die Ausstellungs-Kuratorin Helga Zumkowski-Xylander: „Das Gerät ermöglicht eine naturgetreue, dreidimensionale holografische Darstellung von winzigen Grundwassertieren, die sogar virtuell in die Hand genommen und von allen Seiten betrachtet werden können.“ Es wurde gemeinsam von Senckenberg und der australischen Firma Voxon Photonics entwickelt.
Die Ausstellung lädt dazu ein, selbst für den Trinkwasserschutz aktiv zu werden. In einem eigens hierfür erstellten Experience-Room können die Besucher*innen den Defekt in der Trinkwasserversorgung einer Stadt durch ihren aktiven Einsatz beheben und so verhindern, dass die Bewohner von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten werden. Auch für Jäger und Sammler hat die Schau etwas zu bieten: Die Ausstellungsmacherinnen haben Mangas von Grundwassertieren in der Ausstellung und in der Görlitzer Innenstadt versteckt, die über das digitale Sammelspiel “StyGo!” mittels der Marbleverse! App entdeckt werden können. Als internationale Ausstellung ist Grundwasser lebt! viersprachig konzipiert. Über CR-Codes können die Ausstellungstexte in englischer, polnischer und französischer Sprache abgerufen werden. Inklusion ist Senckenberg ein besonderes Anliegen und wurde daher in der Ausstellungsgestaltung besonders berücksichtigt. Zahlreiche taktile Modelle ermöglichen Besuchenden, Grundwassertiere zu begreifen. Die Medienstationen sind mit Rollstühlen unterfahrbar. Profil- und Braille-Schrift an den Modellen und QR-Codes mit Screenreader erschließen die Ausstellungstexte für Menschen mit Sehbehinderung. Die Ausstellung entstand in Kooperation zwischen Senckenberg, dem Institut für Grundwasserökologie (IGÖ GmbH), der Universität Koblenz-Landau und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; sie wurde möglich durch finanzielle Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Deutsche Bundesstiftung Umwelt sowie der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (im Rahmen des Programms museum4punkt0).   Grundwasser lebt ist vom 21.10.2022 bis in den August 2023 im Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz zu sehen.
Die Eröffnung findet am Donnerstag, den 20.10.2022 um 18 Uhr statt. Die Teilnahme ist öffentlich und kostenlos.

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Ausstellungsplakat „Grundwasser lebt“ © Senckenberg

Eine virtuelle U-Boot-Fahrt durch das Grundwasser und Hologramme sind technische Neuheiten und erstmalig zu erleben. Foto: Senckenberg

Touchscreens bieten wissenschaftlich aufbereitete Daten © Senckenberg

Hologramm eines Grundwassertiers © Senckenberg

Muschelkrebs aus dem Sammelspiel “StyGo!” © Senckenberg