Planet A*

„Planet A* - Die Ausstellung für *Artenvielfalt“ eröffnet im Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz


Rund 48.000 Tier-, 9.500 Pflanzen- und 14.400 Pilzarten leben in Deutschland. Sie alle übernehmen wichtige Aufgaben in Ökosystemen: Ein einzelner Baum filtert beispielsweise18.000 Liter Wasser pro Jahr. Leistungen wie sauberes Wasser und frische Luft stellt die Natur kostenlos zur Verfügung. Ihr Wert kann zwar berechnet werden, aber sie lassen sich kaum ersetzen, wenn sie wegfallen.

„Planet A* – Die Ausstellung für *Artenvielfalt“ zeigt ab dem 01. Juni 2024 im Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz, was Artenvielfalt ausmacht und welche Rolle sie für die menschliche Zivilisation spielt. Prägnant, plakativ und interaktiv erfahren Besuchende, welche Faktoren die Biodiversität bedrohen und werden eingeladen, Lösungsmöglichkeiten in interaktiven Elementen zu erforschen und eigene Eindrücke in der Ausstellung zu teilen. Vor allem aber regt Planet A* an, über aufgezeigte Lösungswege nachzudenken und zu diskutieren, wie ein Miteinander von Mensch und Natur funktionieren kann, damit Städte, Felder, Wiesen und Wälder wieder zu wertvollen, artenreichen Lebensräumen werden.

„Bei Planet A* geht es vor allem darum, sich über die Inhalte auszutauschen, seine eigene Meinung auch in der Ausstellung zu hinterlassen und bereit zu sein, über Herausforderungen und Lösungen zu diskutieren“, erklärt Kuratorin Dr. Birte Hauser das Konzept. „Sie richtet sich vor allem an Jugendliche, aber es gibt auch für Kinder und Erwachsene viel zu entdecken.“

Weltweit sterben jeden Tag rund 150 Arten aus, 10- bis 100-mal mehr als in den letzten 10 Millionen Jahren. Dieses Massensterben aufzuhalten, besser noch: den Trend umzukehren, ist eine der größten Herausforderungen dieser Zeit: Expert*innen nennen es in einem Atemzug mit dem Klimawandel und bezeichnen beide als „Zwillingskrisen“, weil sie eng miteinander verwoben sind und sich gegenseitig verstärken. Der Verlust der Biodiversität hat – wie der Klimawandel – nicht nur ökologische Folgen, sondern bedroht die Menschheit existenziell, denn die Vielfalt hält Ökosysteme stabil und widerstandsfähig. Dennoch verläuft das große Sterben der Arten still, oft unbeachtet – auch, weil die Zusammenhänge in den Ökosystemen komplex und zum Teil unverstanden sind.

Planet A* ist ein Projekt der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) und wurde von der Zentralen Koordinierungsstelle der FEdA bei Senckenberg als Wanderausstellung entwickelt. Sie bildet auch die Forschungsvorhaben innerhalb der FEdA ab, die Lösungsansätze nicht nur aus naturwissenschaftlicher und ökologischer Sicht erarbeiten, sondern die sozialen und ökonomischen Perspektiven mit einbeziehen.

Die Initiative legt großen Wert darauf, die Öffentlichkeit zu informieren und für das Thema Biodiversität zu begeistern. Denn, das wird auch in der Ausstellung schnell klar, das Artensterben aufzuhalten kann nur gelingen, wenn Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammenarbeiten. „Mit der wissenschaftsbasierten Ausstellung wollen wir erreichen, dass unsere Besuchenden selbst entdecken können, wie wertvoll Biodiversität für uns Menschen ist, wo wir alle – gewollt oder ungewollt – zu ihrer Zerstörung beitragen und wie wir hier eine Trendumkehr schaffen können“, beschreibt Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger, Sprecher der FEdA, die Motivation der Ausstellung.

 

„Planet A* – Die Ausstellung für *Artenvielfalt“

1. Juni 2024 bis 13. Oktober 2024 im Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz

Eröffnung am 31.05.2024 um 18:00 Uhr. Dazu ist der Eintritt frei.

 

Weitere Informationen finden Sie unter:

https://www.feda.bio/de/planet-a-die-ausstellung-fuer-artenvielfalt/ 

 

In der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wissenschaftliche Projekte zur Analyse der Biodiversität in Deutschland sowie zur Entwicklung und Umsetzung innovativer, effektiver Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung der biologischen Vielfalt. Derzeit gehören 44 Projekte zur FEdA. Die Initiative unterstützt dabei im Sinne einer „transformativen“ Wissenschaft den zielgerichteten Austausch zwischen Forschung, Politik, Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und Zivilgesellschaft. Mehr Informationen unter www.feda.bio.

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