Senckenberg veranstaltet Geologische Wanderung in das Zittauer Gebirge und Abendvortrag zur Brandenburger Eiszeitlandschaft


Zwei Veranstaltungen, ein Vortrag und eine Exkursion des Senckenberg Museums befassen sich am 7. und 13. Oktober mit geologischen Phänomenen in Sachsen/Böhmen und Brandenburg

Die geführte Wanderung am 7. Oktober konzentriert sich auf die geologische Struktur und die gegenwärtige Landschaft im östlichen Zittauer Gebirge. Besondere Höhepunkte sind die Küstenablagerungen aus der Kreidezeit, darunter die markanten Quadersandsteine und die Bohrung Forsthaus Lückendorf. Die Teilnehmer werden zudem in die faszinierende Welt des Vulkanismus eintauchen, wobei die beeindruckenden Felsengassen und die Erscheinungen von Eisenkontakt erkundet werden. Die Wanderung führt vom Forsthaus Lückendorf durch das malerische Weißbachtal zum Pfaffenstein (Popova skála, CZ) und von dort über die Uhusteine, die Dianawand und die Fuchskanzel zurück zum Ausgangspunkt am Forsthaus Lückendorf. Unter der fachkundigen Leitung der Geologen Dr. Olaf Tietz und Jörg Büchner vom Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz beginnt die elf Kilometer lange, grenzüberschreitende Tour am 7. Oktober 2023, um 10 Uhr am Forsthaus Lückendorf (Gabler Straße 1). Die Teilnahme ist kostenlos.

Am 13. Oktober präsentiert der renommierte Natur- und Landschaftsfotograf Michael Feierabend seine Heimat, die faszinierende Endmoränenlandschaft im Norden Brandenburgs. Diese einzigartige Region, die vor über 10.000 Jahren durch den Rückzug der eiszeitlichen Gletscher geformt wurde, übt mit ihren malerischen Hügeln, ausgedehnten Wäldern und zahlreichen Seen eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf uns aus.
An vielen Stellen dieser Landschaft erzählen die sanften Hügel, tief eingeschnittenen Schluchten und die beeindruckenden Findlinge von den gewaltigen Kräften der vergangenen Eiszeit. Dieses Gebiet in Brandenburg ist ein herausragendes Beispiel für die Auswirkungen der Gletscherbewegungen auf die Formung unserer Landschaften.
Die Brandenburger Endmoränenlandschaft zeichnet sich durch ihre wellige Topografie aus, die häufig von glazialen Seen und Flüssen durchzogen ist. Dies schafft eine abwechslungsreiche Umgebung, die sich ideal für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern und Radfahren eignet.
Zusätzlich zu den malerischen Hügeln und Tälern beherbergt die Region eine Fülle von glazialen Seen, die als direktes Resultat der eiszeitlichen Bewegungen entstanden sind. Diese Gewässer sind nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern haben auch eine hohe ökologische Bedeutung, da sie Lebensräume für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten bieten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Naturschutz. Aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung und der einzigartigen Landschaft sind Teile der Brandenburger Endmoränenlandschaft als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Diese Schutzgebiete sind von großer Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt und die Bewahrung der natürlichen Schönheit dieser Region.
Michael Feierabend präsentiert in seiner Fotopräsentation nicht nur die ästhetische Pracht der Endmoränenlandschaft, sondern vermittelt auch die Geschichte und den Wert dieses außergewöhnlichen Naturerbes.