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Digitale Herbstkonferenz: Zeit zum Reflektieren
In Berlin wurde die Herbstkonferenz „Zukunft gemeinsam entwickeln – Digitale Erweiterung musealer Erlebnisse und Prozesse“ am 27. und 28. Oktober 2020 – aufgrund der aktuellen Corona-Beschränkungen – als Hybridveranstaltung durchgeführt. Die Vortragenden präsentierten Großteils vor Ort im Auditorium der James Simon Galerie der Staatlichen Museen zu Berlin ihre Beiträge, während das Publikum online teilnahm. Die Veranstaltung fand im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft statt, in der das Projekt museum4punkt0 als Leuchtturmprojekt ausgewählt wurde. Das museum4punkt0-Team aus Görlitz war auch vor Ort vertreten. Wir stellten die Highlights aus der ersten Projektphase unseres Teilprojektes in einem Video vor. Erfahren Sie mehr über die aktuellen Entwicklungen wie das DATARAMA, die Bodentier-App mit -Portal – Bodentier hoch 4 – sowie die Virtual Reality Anwendung „Abenteuer Bodenleben“.
Eröffnet wurde die Konferenz durch den Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Hermann Parzinger. In ihrem anschließenden Grußwort teilte die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Monika Grütters mit, dass die Bundesregierung für das Jahr 2021 nochmals 10 Mio. € für das Verbundprojekt museum4punkt0 bereitstellt. Damit werden nicht nur die bisherigen Verbundpartner, sondern auch 10 bisher nur assoziierte Partnermuseen gefördert. Neben der Entwicklung neuer digitaler Vermittlungsangebote wird im kommenden Jahr die weitere Stärkung der Nachhaltigkeit und Nachnutzung der bereits entwickelten Anwendungen eine zentrale Aufgabe des Verbundes sein. Die Projektverlängerung ist ein Teil des Digitalisierungsauftrags der Bundesregierung im Programm NEUSTART KULTUR. Zuletzt begrüßte Monika Hagedorn-Saupe, die Gesamtprojektleiterin von museum4punkt0, die Beteiligten und die Zuschauer*innen. Sie machte noch einmal klar, dass die Prototypen der Teilprojekte den Museumsbesuch nicht ersetzen, sondern die Ausstellungen ergänzen sollen. Sie machte außerdem „Mut zum Unfertigen“.
Folgende Frage war der erste Programmpunkt der digitalen Konferenz:
Wie können Museen von den im Projekt entwickelten Anwendungen und Erfahrungen profitieren?
Dazu stellten die Teams der Teilprojekte nacheinander ihre Highlights – zu Beginn mit einem circa zweiminütigen Film vor. Anschließend kamen die Projektverantwortlichen zu Wort, um ihre Ergebnisse auszuführen. Der Fokus lag dabei auf der Präsentation der erstellten Prototypen und deren Nachnutzungspotentiale. Das Deutsche Museum in München entwickelte beispielsweise einen Entscheidungsbaum als Hilfestellung für Museen, die eine Virtual Reality Anwendung für ihre Ausstellungen nutzen möchten. Ein wichtiger Aspekt bei der Prototyp-Entwicklung ist immer auch das Digital Storytelling. So beantwortet die/der Besucher*in z.B. im Vorfeld einige Fragen, um Vorlieben bzgl. der Exponate zu erörtern und wird anschließend auf eine individuelle Reise durch die Ausstellung geschickt.
In ihrem Vortrag zu „Inhouse /Outside – Nutzung und Nachnutzung digitaler Formate“ hat Kristin Baber vom Senckenberg Museum in Görlitz anhand von Best-Practise Beispielen digitaler Anwendungen die Nachnutzungspotentiale herausgestellt, die sich aus dem Verbundprojekt vor allem auch für andere Einrichtungen generieren lassen. Dr. Jens Wesenberg macht bei seinem Vortrag zum Bodentier-Portal deutlich, dass die Bürgerwissenschaften keine neue Erfindung sind. Denn mit der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz, welche eng mit dem Naturkundemuseum Görlitz verbunden ist, haben die Bürgerwissenschaften in Görlitz bereits eine lange Tradition. Durch niederschwellige, digitale Angebote der Partizipation an naturkundlichen Forschungsthemen sollen die Bürgerwissenschaften neuen Zielgruppen zugänglich gemacht werden.
Das Hybridformat der Konferenz erlaubte es den anwesenden Teilprojekt-Teams sich – mit dem nötigen Abstand – auch bei einem Kaffee auszutauschen. In den Pausen stellten sich die einzelnen Projektpartner*innen mit ihren Entwicklungen und Vorhaben den online Teilnehmenden anhand von abwechslungsreichen Teaser-Videos vor. Die Konferenz war eine wichtige Quelle der Inspiration für alle Teilnehmenden. In der folgenden Auflistung befinden sich einzelne Redebeiträge der Konferenz. Diese lassen sich auf dem youtube-Kanal museum4punkt0 nachverfolgen.
27. Oktober
Eröffnung durch den Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Hermann Parzinger
Grußwort der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Monika Grütters
Begrüßung durch die Gesamtprojekt-leiterin Monika Hagedorn-Saupe
Marinos Ioannides, UNESCO und ERA-Chair Digital Cultural Heritage:How a pandemic bumped-up digital cultural heritage in society (Vortrag in englischer Sprache)
28. Oktober
Begrüßung durch den Vizepräsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Gero Dimter
Elizabeth Rosenberg, NEMO: Results of the Euopean Survey „Impact of the COVID-19 situation on museums in Europe“ (Vortrag in englischer Sprache)
Kristin Baber (Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz): „Inhouse / Outside“ – Nutzung und Nachnutzung digitaler Formate
Werner Mezger (Fastnachtsmuseum Bad Dürrheim): Immaterielles Kulturerbe museal erleben – digitale Strategien
Georg Hohmann (Deutsches Museum): Das Museum als digitale Plattform
Michael Fuchs (Fasnachtsmuseum Schloss Langenstein): Möglichkeiten personalisierter BesucherInnenführung durch Elemente von KI und Machine Learning am Beispiel der Neu-konzeption des Fasnachtsmuseums Schloss Langenstein
Simone Blaschka (Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven): Digitale Möglichkeiten zur Stärkung historischer Ur-teilskraft am Beispiel Migration
Susan Hazan (CEO, Digital Heritage, Israel): Museums and Agile Narratives – Rethinking the Stories in a 4.0 World (Vortrag in englischer Sprache)